Hort Oberlößnitz, Radebeul
Der Entwurf für den Neubau des Hortes Oberlößnitz verkörpert eine klare städtebauliche Haltung, wie mit der Maßstäblichkeit öffentlicher Gebäude am Fuße der Radebeuler Weinberge im Umfeld kleinteiliger Wohnbebauung umgegangen werden kann.
Das neue Hortgebäude formuliert die Adresse des Grundschulstandortes am Augustusweg neu. Der Baukörper fasst städtebaulich die neue Zugangssituation als kleinen Vorplatz. Über Rampe und Treppe erreicht man den gepflasterten Schulhof: Ankommen, Sitzen, Spielen, Laufen, Kommunizieren.
Im Hort werden um einen Kern die Nutzungen übersichtlich organisiert, eine kleine Halle macht beide Geschosse räumlich erlebbar. Die Verkehrsflächen weiten sich in beiden Geschossen vor den größten und am meisten frequentierten Räumen auf, es entstehen Vorzonen und Kommunikationsräume. Über Oberlichter und den Luftraum gelangt Tageslicht in die Gebäudetiefe. Im Norden grenzt das Gebäude über eine überdachte Loggia direkt an den Freiraum. Hier kann von den Ateliers aus im Freien gearbeitet werden, die Sitzstufen bieten einen guten Überblick über den vielfältig bespielbaren vorgelagerten Platz.
Der Neubau ist mit einer einfachen Statik, den geneigten Dachflächen und der Auswahl der Materialien kostengünstig herzustellen und zu betreiben. Bevorzugt werden nachwachsende bzw. recyclebare Baustoffe mit geringen schädlichen Umweltauswirkungen eingesetzt. Nachhaltigkeitsaspekte prägen den Prozess, den Entwurf, die Errichtung und den Betrieb des Gebäudes. Dem wird der kompakte Baukörper mit einem sehr guten Hüllfläche-Volumen-Verhältnis gerecht.