Japanisches Palais, Dresden heizhaus Panorama

Japanisches Palais, Dresden

Die Aufgabe des Realisierungswettbewerbes aus dem Jahr 1999 war die Unterbringung vier unterschiedlicher Museen innerhalb des historischen Gebäudes des Japanischen Palais.

In den folgenden Jahren wurden zunächst umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Hülle des denkmalgeschützen Gebäudes durchgeführt.

Der Freistaat Sachsen beabsichtigte, zukünftig das Staatliche Museum für Völkerkunde, das Landesmuseum für Vorgeschichte, die  Naturhistorische Sammlung und das Museum für Tierkunde gleichberechtigt im Japansichen Palais zu beherbergen.

Ein durchgängig offener Mittelteil des Elbflügels ermöglicht die Öffnung des Hauses zum Park, zur Elbe und damit zum Canaletto-Blick auf die Dresdner Altstadt. Das zentrale Erschließungsfoyer auf der Hofseite des Elbflügels bildet mit seinen vertikalen Raumzusammenhängen die neue Mitte des Gebäudes. Das Erlebnis „Museum“ wird mit Hilfe der Architektur inszeniert. Historische Bauteile, wie das barocke Pöppelmann-Treppenhaus, stehen gleichberechtigt neben funktionalen Elementen, hier beginnen und enden alle Museumsrundgänge.

Auf Grund unterschiedlich starker Kriegsschäden und zeitlich verschiedener Reparaturmaßnahmen weisen die Fassaden aus Sandsteinplatten und -ornamenten ein differenziertes Schadensbild auf.
Generell waren Fugen zu sanieren, Fassadenplatten in ihrer Lage zu sichern sowie stark geschädigte Bildwerke zu restaurieren bzw. fehlende Ornamentik zu ergänzen. Der statisch wirksame Querschnitt der Mauerwerkspfeiler war gegenüber der Annahme des wirksamen Vollquerschnittes stark geschwächt. Beinahe alle Pfeiler der Außenwände waren durch Schlitze beeinträchtigt. Bei der Sanierung der Sandsteinfassade wurde außerdem festgestellt, dass die Fassadenplatten selten Verbund mit dem Kernmauerwerk hatten. Alle Außenwandpfeiler des Gebäudes wurden mittels Vermauerung, Vierungstechnik, Trasskalkspritzmörtel, Injektion, Einbau von Ankern und Verpressung statisch wirksam wiederhergestellt.

Ort
Japanisches Palais, Dresden
Zeit
2004 - 2007
Auftraggeber
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, NL Dresden I
Leistungsbild
2 - 8
Beteiligte
in Zusammenarbeit mit Herrmann–Chong Architekten AG, Bern
Preis
1. Preis, Internationaler Realisierungswettbewerb 1999