Der Neubau des Gymnasiums und der Dreifeldsporthalle auf dem Grundstück der ehemaligen Thomasschule im Leipzig-Mitte nimmt in seiner städtebaulichen Setzung den Ort mit seiner städtebaulichen Historie auf. Schule und Turnhalle besetzen als Häuser im Sinne des historischen Bebauungsplanes den Rand des Viertels mit solitären Gebäuden. Sie markieren einen eindeutigen Bezugspunkt innerhalb der städtebaulichen Struktur.

Die der Schule vorgelagerte Zone geht über in den überdeckten Vorplatz der Schule, klar ablesbar an einem großzügigen Ausschnitt in der Gebäudekubatur. Der umbaute SchulHOF ist Hof im klassischen Sinne, allseitig umgrenzt, als räumliche Mitte des Schulalltags, der Ort des Ankommens, der Kommunikation und das „erste“ Foyer der neuen Schule. Kontrast dazu ist der vom Auenwald tangierte SchulPARK zwischen Schulgebäude und Turnhalle.

Für die Organisation der Schule wurde das, im Vorfeld des Wettbewerbs, gemeinschaftlich erarbeitete Schulkonzept räumlich umgesetzt. Während im Erdgeschoss alle gemeinschaftlichen Bereiche der Schule liegen, basiert die Organisation der Obergeschosse auf der Idee der Cluster und setzt diese präzise in autonome Raumzusammenhänge um. Jedes Cluster kann vom Innenhof direkt erreicht werden und bleibt von der Erschließung anderer Cluster unberührt. Das einzelne Cluster wird geprägt von der festen Spange der außenliegenden Klassen- bzw. Fachräume. Der zum Hof orientierte Bereich wird von Lernateliers, Bibliothek und Aufenthaltsflächen besetzt.